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Küss den Frosch - Die jährliche Frosch-Wanderung

Jedes Jahr von Freburar bis April kehren viele Frösche und Kröten zu ihrem Geburtstümpel zurück, um sich dort zu paaren. Doch diese Wanderung ist sehr gefährlich für sie.

Oft müssen sie dabei befahrene Straßen überqueren, was ihnen zum Verhängnis wird.

Aus diesem Grund werden an vielen typischen Straßenüberquerungs-Bereichen Gräben mit eingegrabenen Eimern und zaunähnlichen Abgrenzungen gezogen, um die Frösche vor den Autos zu schützen.

Doch wir Menschen sind nicht die einzige Gefahr.

Da Frösche (Amphibien) eine sehr dünne und immerfeuchte Haut haben, findet die Wanderung vor allem in der kühlen und freuchten Nacht statt. Schaffen es die Frösche jedoch nicht, sich bis zum Sonnenaufgang in schützendem Laub oder Unterholz vor der Sonnenstrahlung zu verstecken, so vertrocknen sie tagsüber.

 

Deshalb ist es wichtig, dass wir ihnen helfen!

Vor allem aus den Eimern kommen sie meist nicht mehr von alleine hinaus und sind dann der Sonne schutzlos ausgeliefert.

 

JEDER kann etwas tun!

-> Potentielle Gefahrengebiete sind meist ausgeschildert, jedoch kann theoretisch jede Straße in Gewässernähe betroffen sein.
Deshalb gilt es generell, mit dem Auto an solchen Stellen besonders vorsichtig und langsam zu fahren.

[Auch freiwillige Helfer könnten sich auf den Straßen befinden!]

 

Auch wir haben uns Eimer und eine Stirnlampe mitgenommen und sind spätabends auf Rettungsaktion gegangen.

Innerhalb von drei Stunden haben wir über 300 Frösche gesammelt.

Es war faszinierend und tragisch zugleich.

 

* Man könnte meinen, Froschhaut sei glitschig und ekelig, doch ganz im Gegenteil: sie ist sehr zart und recht kühl. *

 

Am Gewässer angekommen, tümmelten sich dort schon hunderte bis tausende weitere Frösche und es erwartete uns ein wunderschönes Froschkonzert. Es war ein wunderbares Erlebnis.

 

Gutes zu tun ist einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl! :)


Wissenswert:

Die Partnersuche beginnt natürlich bereits auf der Wanderung zum Tümpel. Finden sich dabei tatsächlich schon zwei Liebende, so klammert sich das (meist kleinere) Männchen den restlichen Weg am Rücken des (größeren) Weibchens fest, um sicherzustellen, nicht getrennt zu werden.

Außerdem laichen Frösche in typischen Ballen, Kröten laichen ihre Eier jedoch in Schnüren ab.

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